Es ist eine große Bandbreite von industriellen Reinigungsanlagen im Einsatz. Den Einstieg bilden die Spülstationen mit Umlaufreinigungsanlage zur manuellen Reinigung von stark verschmutzten Werkzeugen. Bei diesen handbetriebenen Geräten wird das zu reinigendene Stück in einem Becken behandelt, das mit einem geschlossenen Reinigungsmittelkreislauf versorgt wird. Das Reinigungsmittel fließt dabei direkt durch die handgeführte Bürste und wird nach dem Reinigungsvorgang durch einen Filter geführt. Diese äußerst praktischen Stationen finden zunehmende Verbreitung in allen Industriebereichen.
In der Produktionskette kommen zahlreiche konstruktive Ansätze zum Einsatz, die sich stark voneinander unterscheiden können. Trommelsiebe für Kleinteile eignen sich für unempfindliche Produkte. Korbsysteme sind für Produkte geeignet, die schwer, unhandlich und kratzempfindlich sind. Dies betrifft alle Arten von mechanisch belasteten Komponenten wie Wellen, Zahnräder oder Lager. Hier werden die Produkte einzeln in angepassten Körben fixiert und dem Reinigungsprozess zugeführt. Im Heizungs- und Aggregatebau kommen hingegen Kettensysteme zum Einsatz, bei denen jedes Werkstück einzeln durch eine Spül- und Reinigunsanlage geführt wird. Das kettengeführte Reinigungssystem wird häufig als Vorstation von Pulverbeschichtungsanlagen verwendet. Problematisch bei Reinigungsanlagen ist der hohe Verbrauch an Reinigungsmitteln. Diese können nur sehr begrenzt recycelt werden. Deshalb ist ihre Entsorgung ein hoher Kostenfaktor. Diesem speziellen Problem hat sich das Unternehmen VIBRO-TEC aus Unna gewidmet. Die Reinigungsanlagen dieser Firma arbeiten zum größten Teil mechanisch. Die Schmutzpartikel werden hauptsächlich durch starke Vibrationen vom Werkstück entfernt. Die restlichen Anhaftungen werden mit handelsüblichem industriellem Kühlschmierstoff abgetragen. Der Einsatz von chemischen Lösungsmitteln wird mit dem Vibrationsprinzip vollständig umgangen.
Besonders aufwändig sind die Spül- und Reinigungsprozesse im Bereich der Nahrungsmittelbehälter und medizinischen Produkte. Aus diesem Grund schließt sich dem vollständigen Entfernen der Anhaftungen, welche sich aus dem industriellen Prozess ergeben, eine Sterilisation an. Die Sterilisatoren stellen deshalb die "Königsklasse" der industriellen Reinigungsmaschinen dar. Auch hierbei kommen zahlreiche verschiedene Ansätze zum Einsatz. Übliche Verfahren der Sterilisation in Deutschland sind die Bestrahlung mit UV-Licht und eine Behandlung mit Heißdampf. Verboten ist hingegen zumindest im Lebensmittelbereich, die Verwendung von harten, radioaktiven Strahlen. Dieses Verfahren ist aber beispielsweise in England absolut üblich.