Man unterscheidet in Industriebetrieben zwei verschiedene Prinzipien für die Klassifizierung von Kränen.
Portalkrane
Installation & Test eines Brückenkrans
Die eine Klasse stellen die Portalkrane. Das sind Kräne, die über eine Laufbahn an der Hallendecke und einer Laufkatze, die innerhalb des Portals läuft, quasi jeden Punkt einer Halle erreichen können. Sie werden verwendet, um schwere Lasten quer durch eine Industrie- oder Lagerhalle transportieren zu können. Manchmal werden zwei oder sogar drei Kräne parallel eingesetzt. Diese Lösung ist aber meistens mit großen Gefahren und Schwierigkeiten verbunden. Die Kräne blockieren sich in ihrem Arbeitsumfang dann gegenseitig. Um eine Last von einer Seite der Halle auf die andere zu transportieren, müssen alle anderen Kräne zuerst verschoben werden. Außerdem kann ein Zusammenstoß der Kräne zu Beschädigungen oder sogar zum Absturz eines Krans führen.
Gesteuert werden Portalkräne entweder durch eine Kanzel, die an der Laufkatze des Krans befestigt ist oder durch eine Funksteuerung. Moderne Kräne erlauben in der Regel beide Steuerungsarten.
Portalkräne bedürfen eines speziellen "Kranführerscheins", der eine mehrtägige theoretische und praktische Schulung erfordert.
Technisch den Portalkranen ähnlich sind die Brückenkrane. Brückenkrane sind in aller Regel fest in Lager- oder Produktionshallen installiert. Sie sind ebenfalls entlange der Hallenwände verfahrbar und können mittels Laufkatze somit jeden Punkt des jeweiligen Ortes erreichen.
Schwenkkrane
Das zweite Prinzip ist das des Schwenkkrans mit den beiden Unterscheidungen zwischen Wandschwenkkranen und Säulenschwenkkranen. Bei Schwenkkranen wird die Hubeinheit über einen Ausleger innerhalb eines gewissen Radius bewegt. Die Arbeitsbereiche von Schwenkkränen sind wesentlich geringer als die von Portalkränen. Dafür sind sie exklusiver, was bedeutet, dass sie für einen einzigen Arbeitsplatz reserviert werden können. Sie sind allerdings meistens auch schwächer, was bei der Verwendung berücksichtigt werden muss.
Schwenkkräne sind meistens durch eine fest installierte Steuerungseinheit zu bedienen. Für die Bedienung eines Schwenkkrans ist in jedem Fall eine gründliche Einweisung durch ein zertifiziertes Sicherheitspersonal notwendig.
Sonderformen
Es haben sich zahlreiche Sonderformen von Krananlagen entwickelt, um verschiedensten Aufgaben gerecht zu werden. Eine dieser Sonderformen ist der Konsolkran. Auch dieser wird über Schienen, die fest an der Wand installiert sind, bewegt. Konsolkrane verfügen über Ausleger, entlang derer sich eine Laufkatze bewegen lässt. Es lassen sich dadurch lediglich jene Punkte erreichen, die innerhalb der Reichweite des Auslegers liegen.
Sehr weit verbreitet sind daneben etwa mobile Autokrane. Auf Lastkraftwagen installiert, findet man sie häufig in der Bauwirtschaft oder bei Auslieferunternehmen, etwa Baumärkten. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn es keine stationären Krane am Einsatzort gibt.