SCHEER Gebrauchtmaschinen

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Das Unternehmen C.F.SCHEER & CIE GmbH + Co. KG ist ein ehemaliger Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen wie beispielsweise Oberfräsen, Plattensägen, Dübelbohrmaschinen, Dübel- und Lochreihenbohranlagen und Furniersägen mit Firmensitz in Wiernsheim.

Das Unternehmen wurde 1890 in Stuttgart als eine Metallgießerei und Dreherei gegründet und wurde 1899 durch Christoph Friedrich Scheer übernommen. Ab 1910 entsteht der Geschäftsbereich Wärmewirtschaft und die Entwicklung und Herstellung von Holzbearbeitungsmaschinen erfolgt ab 1930. Nach dem 2. Weltkrieg wird das völlig zerstörte Stammhaus wieder aufgebaut. Ab 1958 beginnt die Fertigung von Holzbearbeitungsmaschinen im Werk in Wiernsheim. In Straßburg entsteht zu dieser Zeit die erste ausländische Vertragsniederlassung.

Da der Standort Wiernsheim in der Zwischenzeit nicht mehr die Kapazitäten und die technische Ausstattung aufweist, um der gestiegenen Nachfrage zu entsprechen, wird es 1995 umfangreich ausgebaut. Die Fertigung von Holzbearbeitungsmaschinen erfolgt fortan ausschließlich in Wiernsheim. In den Folgejahren expandiert das Unternehmen zunehmend ins Ausland, vorrangig nach Asien und in die USA, wo vor allem die Kunststoffgranuliertechnik im neuen Schwesterunternehmen vorangetrieben wird. Während das Unternehmen ab Mitte der 2000er Jahre insbesondere in Europa großen Erfolg verzeichnet, muss aufgrund von Insolvenz der Bereich Kunststoffgranuliertechnik an die englische Firma REDUCTION ENGINEERING Inc. abgestoßen werden. Im selben Jahr übernimmt die HANS KOCH GmbH aus Bad Lear den Kundendienst und die Versorgung mit Ersatzteilen für den Bereich Holzbearbeitungsmaschinen. Die Fertigung von SCHEER Plattensägen wird seit 2009 bei Koch weitergeführt.

Das Produktsortiment für SCHEER Holzbearbeitungsmaschinen ist vielseitig.

CNC-Bohrautomaten, CNC-Bearbeitungszentren sowie Dübellochbohrmaschinen und Dübel- und Reihenlochbohranlagen von SCHEER sind sehr nachgefragt.
Unter dem Namen "DB", der später für eine ganze Produktserie genutzt wurde, ging die Dübellochbohrmaschine "SCHEER DB 10" als allererstes an den Start und wurde später um die "DB 12" und die "DB 22" erweitert. Bei Ersterer handelt es sich um eine Dübelbohrmaschine für Rahmen, Letztere ist eine universell einsetzbare Dübel- und Lochreihenbohranlage, die bereits stärker technologisiert war als ihre Vorgänger und sogar doppelseitig arbeiten konnte.

Daneben sind SCHEER Plattensägen der Serien FM und PA sowie Furniersägen des Typs FM sind weitere innovative Produkte. Verschiedene Fräsmaschinen für die Holzbearbeitung wie die Treppenwangenfräsmaschinen, Kappladenfräsmaschinen und die Zinkenfräsmaschinen ergänzen das Produktportfolio. Besonders innovative Lösungen, wie die ab dem Jahr 2005 bei Plattensägen eingesetzte Kopfschnitteinrichtung, wurden vom Unternehmen SCHEER entwickelt und produziert. Dabei erfolgt die Positionierung des Kopfschnitt-Sägeaggregates programmgesteuert. Dieses Verfahren spart Zeit, da die Plattenpakete für den Kopfschnitt nicht mehr gedreht werden müssen. Der Nachschnitt und die Zwischenlagerung außerhalb der Maschine entfällt. Die Produktivität steigt signifikant, da es möglich ist vollständig im Automatikbetrieb zu arbeiten.

Besonders die bekannten und beliebten SCHEER Hand-Oberfräsen, die mit vielerlei Zusatzgeräten zur Handlauffertigung und zur Herstellung von Treppenwangen ergänzbar sind, werden angeboten.

SCHEER Oberfräsen

Der größte Teil des heute noch unter dem Namen SCHEER produzierten Sortiments besteht aus Oberfräsen. Aufgrund seiner pragmatischen Bauweisen erfreuen sich die SCHEER Oberfräsen auch heute noch großter Beliebtheit.

Insgesamt sechs Modelle gibt es hier, wobei die SCHEER Fräse HM 4 die kompakteste und leichteste darstellt. Sie eignet sich hervorragend für das Einfräsen kleiner Nuten an Türen und/oder Fenstern. Außerdem kann sie trotz der ordentlichen Drehzahl von 26.000 U/min einhändig bedient werden, wobei der Frontknauf auch die Zweihandbedienung zulässt.

Ihr sehr ähnlich ist die SCHEER HM 9, bei der die Umdrehungszahl leicht reduziert wurde, dafür aber der Hub sowie die Arbeitsleistung erhöht wurde.

Alle übrigen Modelle müssen ausschließlich zweihändig bedient werden und verfügen zur zusätzlichen Stabilisierung über Führungssäulen. Auch die Hubzahl ist bei den größeren Modellen, der HM 18-E und der HM 25-E noch einmal um 20 Millimeter auf insgesamt 80 erhöht. Letztere Oberfräse von SCHEER ist das für schwerste Arbeiten ausgelegte Modell und verfügt über eine Leistung von 2500 Watt.

Die beiden Treppenwangenfräsgeräte SCHEER TW 4-2 bzw. TW 5, die Kantenfräse HM 7 sowie das Handlauf-Fräsgerät FG 308 sind für bestimmte Einsatzzwecke optimierte Sondermodelle. Sie ähneln optisch einer SCHEER Oberfräse und auch die Bedienung ist ähnlich. Im Falle der Treppenwangen-Fräsgeräte handelt es sich sogar um lediglich auf eine spezielle Grundplatte gesetzte Standardmodelle. Etwas ganz besonderes ist das Handlauf-Fräsgerät, denn mit ihm können Handläufe aus Holz im sogenannten Omegaprofil inklusive des Krümmlings innerhalb eines Arbeitsschrittes und direkt vor Ort gefertigt werden.

Noch immer befinden sich viele von SCHEER gebaute Maschinen auf dem Gebrauchtmarkt, was ein Indiz für die lange Lebensdauer der Produkte ist. Auch die Versorgung mit SCHEER Ersatzteilen ist gesichert, denn unter dem Namen "SCHEER KOCH" ist die Hans Koch GmbH mit der Konstruktion, Fertigung und Wartung von SCHEER Holzbearbeitungsmaschinen betreut. Dazu gehört auch die Lagerung von Ersatzteilen und ein Reparaturservice für alte Modelle. Dies gilt für alle stationären Holzbearbeitungsmaschinen von SCHEER, nicht jedoch für Handwerkzeuge.